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Imbolc - Jahreskreisfest

Nicole Reder • 27. Januar 2021

Pssst, hörst du es schon...?
Brigid ist unterwegs - so langsam heißt es aufwachen

Noch liegt die Natur in ihrem Winterschlaf. Teils ist sie noch von einer Schneedecke zugedeckt. Wenn du aber genau hinhörst, kannst du bereits ein leises Raunen und Wispern wahrnehmen. Ein Räkeln und Strecken der Samen unter der Erde. Eine leise Ahnung davon, was in Kürze wie jedes Jahr geschehen wird.

 Die ersten Frühjahrsboten strecken und recken ihre müden Glieder. Die Tage werden langsam wieder deutlich länger. Die Schneeglöckchen kommen hervor, die Vögel fangen zaghaft an, ihre ersten Lieder zu singen, die ersten wärmeren Sonnenstrahlen lassen das Nahen des Frühlings erahnen. Die Natur macht sich auf den Weg, im Jahresrad weiterzugehen. Die ersten Samen beginnen zu keimen. Noch versteckt unter der Erde, sind sie doch schon eifrig am wachsen, ehe sie in ein paar Wochen das Licht der Welt erblicken.

Es ist Zeit für Reinigung und großes Putzen, um sich für das bevorstehende Frühjahr fit zu machen. Das Haus wird beim großen Frühjahrsputz vom winterlichen Mief befreit und erstrahlt in neuem Glanz. Der Körper wird mit Entschlackung, Sauna, Fastenkuren von altem Ballast erlöst, um frisch und kraftvoll ins Neue aufzubrechen.

Brigid – die junge, weiße große Göttin

Am 01.Februar, an Imbolc, ist die große Göttin in ihrer hellen Gestalt als Brigid unterwegs. Imbolc ist ein Schwellenfest: vom Dunkel zum Licht, vom Winter zum Frühling. Sie weckt die Natur aus ihrem Winterschlaf.


Brigid reitet auf ihrem Hirsch übers Land, weckt mit dem Getrappel die Samen in der Erde und erinnert sie ans Keimen. Bäume werden wachgerüttelt, damit die Säfte zu fließen beginnen. Die ersten Tiere erwachen aus dem Winterschlaf. So auch der Bär. Er ist ein heiliges Tier der Brigid. Unter seinem Pelz steckt der junge Sonnengott in Gestalt eines in gold gekleideten Prinzen, der sich später im Jahr von Schneeweißchen und Rosenrot (Sinnbild der jungen und der roten großen Göttin) aus seinem Pelz befreien lässt.


Brigid, die Lichtbringende oder die Strahlende, ihr zu Ehren werden Kerzen entzündet und Brigidkreuze aus Binsen oder Strohhalmen gebunden. Sie ist die helle Göttin und die Birke eine ihrer Pflanzen. Die Birke als helles lichtes Wesen, die als eine der ersten Bäume ihre Blätterpracht entfaltet und aufgeregt im Wind raschelnd von Neuem berichtet. Die uns Leichtigkeit bringt, wenn wir uns mit ihr verbinden, ihren zarten grünen Blätter beim Spielen zuschauen und ihre helle, strahlende Rinde berühren. Sie zeigt uns wie es ist, sich dem Element Luft hinzugeben und wie es sich anfühlt sich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen, so wie sie das Element Wasser in ihrem Stamm willkommen heißt.


Brigid erinnert uns an das Spielerische, an die Lebensfreude und die pulsierende Lebenskraft. Erinnere auch du dich an das Gefühl der Leichtigkeit. Beobachte Kinder bei ihrem Spiel und wecke auch dein inneres Kind und werde wieder übermütig und neugierig, berstend von Lebensfreude!

Zeit deine Samen zu setzen


  • Welche deiner Samen in Form von Ideen, Visionen und Wünschen möchtest du jetzt zum Keimen bringen?
  • Von was möchtest du dich noch reinigen, was loslassen? Was möchtest du nicht mit über die Schwelle nehmen?
  • In was möchtest du deine Lebenskraft stecken? Was bringt dir Lebensfreude?
  • Welches Licht schlummert noch in dir und möchte entzündet werden?

Mache dir jetzt Gedanken darüber, wem und was du in dem bevorstehenden Jahr deine Aufmerksamkeit und deine Energie schenken möchtest und beginne es zu kreieren.

Räuchern an Imbolc


So wie du deinen Körper und dein Haus reinigst, ist jetzt der Zeitpunkt, auch deine Aura mit Hilfe einer Aurareinigung  gründlich von allen Anhaftungen zu befreien. Du kannst eine schnelle Reinigung ähnlich einer Katzenwäsche mit weißem Salbei oder Palo Santo machen oder du reinigst dich intensiv und nutzt dazu eine Vielzahl von Kräutern,  und tankst anschließend mit einer segnenden Mischung auf. Dazu ideal ist die Mischung Lichtmantel und zum Segnen von dir die Mischung Selbstliebe.


Für eine Räucherung zu Ehren von Brigid nimmst du Birkenrinde oder –blätter, Lichtpflanzen wie Alantwurzel und Johanniskraut, Holunderblüte als Schwellenträger, Myrrhe und Weihrauch oder Fichtenharz. Oder mit der Räuchermischung Ganz bei mir, die aus den Pflanzen der großen Göttin entstanden ist.


Entzünde eine weiße Kerze, komme zur Ruhe und räuchere deine Mischung. Stell dir dabei vor, wie deine Samen bereits keimen, um später kraftvolle Pflanzen zu werden. Lass in deinem Herzen ein Licht erscheinen und es immer größer werden bis es dich vollkommen umgibt und du hell erstrahlst.


Denke daran, dein Licht in die Welt zu bringen! Wirst du auch den Sprung ins Licht wagen?!


Die genannten Mischungen findest du in meinem Räuchershop!


Fotos: Pixabay

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Jeder trägt unendlich viel kreatives Potential in sich. Es gibt kein Kind, das nicht auf seine ganz eigene Art Bilder, Geschichten und Dinge kreieren kann. Bist du als Kind gerne in verschiedene Rollen geschlüpft? Pirat, Prinzessin, Arzt, Bankdirektor? Oder hast du dich in Geschichten verloren, sei es beim Lesen oder selber schreiben? Hast du gern gemalt, mit Farben hantiert? Oder Sachen zusammengezimmert? Alles was wir tun, erfordert einen kreativen Prozess. Wenn du dir das bewusst machst und dir klar darüber wirst, dass vieles durch kreative Ideen und unkonventionelle Herangehensweisen viel spielerischer und leichter geht, dann wird dein Leben bunt! Häufig sind wir in alten Mustern gefangen. Das und das wird aber so gemacht und nicht anders! Aber wer legt das denn fest? Wer sagt dir, dass du die Dinge nicht auf deine eigene Art tun darfst? Hierzu habe ich eine wunderbare Geschichte: Mein jüngster Sohn war bereits in der Grundschule und er konnte noch immer keine Schnürsenkel binden. Immer und immer wieder habe ich versucht es ihm zu zeigen. Ohne Erfolg! Er konnte es einfach nicht umsetzen. Ich bin fast verzweifelt. Ich meine, welcher Lehrer bindet den Kindern die Schuhe und vor allem, ab einer gewissen Schuhgröße gibt es irgendwann keine Schuhe mehr mit Klettverschluss. Vor allem bei Jungs gibt es nur eins: Schnürsenkel!! Eines Tages kam mein Sohnemann strahlend von der Schule: „ Mama, ich kann Schnürsenkel binden“. Stolz wie Oscar stand er vor mir. Natürlich wollte er es gleich zeigen. Also gut, er nimmt seine Schuhe, aus denen er schon herausgeschlüpft war, zieht einen wieder an und legt los. Ich habe sofort interveniert, nachdem er die ersten Handgriffe gemacht hat: „Das stimmt aber so nicht!“ Er ganz entrüstet: „MAMA, lass mich, ich kann das!!!“ Also gut, ich meinen Mund gehalten und geschaut. Er nimmt die Schnürsenkel, wickelt einen zweimal um den Finger, macht ein paar Bewegungen, die ich gar nicht wirklich erfassen kann und siehe da: Gebundene Schnürsenkel, mit Doppelknoten! Und das Highlight: der Doppelknoten lässt sich durch ziehen an einem Ende des Schnürsenkels ganz leicht wieder aufziehen! Wow, wie krass! Sowas habe ich noch nie gesehen. Ich musste schallend lachen und habe ihn gefragt, wie er darauf gekommen ist, das so zu machen!? Er: „Ganz einfach: Wir haben in der Schule gehäkelt und dann habe ich mir gedacht, dass muss doch mit den Schnürsenkeln auch so gehen.“ Cool oder? Das nenn ich Kreativität! Umlegen von einem Wissen und Sachverhalt auf einen anderen. Der reinste Forschergeist und Kreativkopf. Und fast hätte ich ihn eingeschränkt mit meinem „das macht man so nicht“, dass jedem von uns innewohnt, weil es uns von klein auf so erzählt wurde. Gibt es etwas, was du auch anders machst als andere? Gibt es Ideen, die du dich nicht getraut hast umzusetzen, weil es nicht der Norm entspricht? Wie grau wäre unsere Welt, wenn wir uns nicht erlauben würden, auch kreativ zu sein. Ob in Freizeit, Beruf oder Beziehung? Und sind nicht auch die Pflanzen bunt und jede auf ihre Art anders? Jede bringt genau das in die Welt, was sie am besten kann. Die eine dient durch besondere Blüten, die andere durch Heilkraft, die nächste durch ihren Duft. Also leg los und werde kreativ! Mach dein Leben bunt! Übrigens, mein Sohn bindet seine Schuhe heute immer noch auf diese Art und ich kann es immer noch nicht so wie er es macht…ich finde das soo genial!
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Als ich sie das erste Mal entdeckt habe, ist mein Herz vor Freude gehüpft. Eine Blaumeise! Jeden Tag kommt sie wieder vorbei in meinem Garten. Sie sammelt fleißig für ein Nestchen und pickt hier und da ein Stückchen Moos, ein paar Hundehaare oder ein Ästchen und fliegt davon. Wie fein weich und ausgepolstert das Nest wohl werden wird! Mit wie viel Liebe und Leichtigkeit sie eifrig arbeitet, um alles herzurichten... Die Natur lehrt es uns: Das Leben darf leicht und spielerisch sein! Wer eine Katze hat, der weiß es. Schlafen und Träumen gehört zum Tag genauso dazu wie geduldig vor dem Loch zu sitzen, bis die Maus herauskommt. Nichts überstürzen, nicht überanstrengen, nicht zu früh aufgeben. Dann gibt es wieder Zeiten, in denen es heißt: einfach spielen! Mit Fäden, Papierkugeln, Stiften, Tischtennisbällen. Einfach allem, was einem in die Quere kommt. Übermütig durch das Haus sausen und dabei fast Purzelbäume schlagen. Wenn man fällt, dann auf den Füßen landen und weiter geht´s. Ist es nicht herrlich, wenn wir einen Tag haben, an dem alles so leicht zu gehen scheint? Ganz ohne Mühe und Anstrengung? Weißt du noch wie es ist, verliebt zu sein? Geht da nicht auch alles leicht und spielerisch, egal, welche Herausforderung auch immer ansteht? Diese unbändige Energie, die da ist. Kein müde werden. Den ganzen Tag ein Strahlen im Gesicht.
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